Faszination Moor in den Ammergauer Alpen
Bitte einsteigen: Die Heizkessel haben das Bergkiefern-Hochmoor auf die richtige Temperatur gebracht. Jetzt dampft das gesunde Naturprodukt bei bis zu 43 Grad in der Wanne und das Moorbad ist angerichtet. Aber auch für Wanderer bietet das Moor in den Ammergauer Alpen perfekte Bedingungen.

© Ammergauer Alpen GmbH
Das Moor aus Bad Kohlgrub und von Bad Bayersoien in den Ammergauer Alpen, das übrigens zu den wissenschaftlich am besten erforschten zählt, gibt die Wärme schonend an den Körper ab, was zu einer intensiven Durchwärmung von eigentlich schlecht durchbluteten Körperregionen führt. Zudem machen spezielle Säuren das bis zu 10.000 Jahre alte Bergkiefern-Hochmoor, das aus den Torfstichen der Ammergauer Alpen stammt, zu einem weltweit einzigartigen Heilmittel. Entstanden sind die Wirkstoffe aus den Bergkiefern, die sich hier während der letzten Eiszeit auslagerten und das Moor mit ihren heilsamen Nährstoffe anreicherten. Seit knapp 150 Jahren steht das kostbare Naturprodukt ausschließlich im Dienste der Gesundheit.
Wanderungen ins Moor
Auf dem neuen Moorlehrpfad bei Bad Bayersoien und dem Lehrpfad in Bad Kohlgrub können Wanderer ihr Wissen vertiefen. Wie ist das Moor entstanden? Wie fühlt es sich an? Wie alt ist es? Für was wird es genutzt? Warum sind Hochmoore so wichtig für den Klima-, den Hochwasser- und den Artenschutz? Darüber informieren die Schilder, die entlang der aufwändig angelegten Wege und Stationen stehen und so Bewusstsein für den einzigartigen Naturschatz „Bergkiefern-Hochmoor“ der Region schaffen.
Die Hochmoorflächen von Bad Bayersoien sind eine Attraktion für Touristen. Ethelbert Babl vom Landwirtschaftsamt Kempten rühmt den Naturschatz: „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für den Kurort. Wenn man noch Hochmoore hat, ist es etwas Besonderes.“

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Der Weg soll aber nicht nur den Besuchern kurzweilige Unterhaltung bieten. Der Biologe Dr. Helmut Hermann will angesichts der Zerstörungen großer Moor-Flächen vielmehr Nachhaltigkeit haben: „Er soll ein Bewusstsein schaffen für die Perlen der Natur.“ Hermann, der die Texte zu den Schildern lieferte, schwärmte vom „Ökosystem als Dienstleistungsträger“. Hochmoore seien wichtig für Klima-, Hochwasser-, und Artenschutz - „aber eben auch für den Tourismus“.
Aber machen Sie sich doch einfach selbst ein Bild davon und erkunden den Moorlehrpfad in den Ammergauer Alpen.
Nähere Informationen gibt es hier.