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Lesedauer 3 Min.

Die Moorbirke – ein Symbol für den Naturschutz

Moore leisten in Deutschland als Wasser- und Kohlenstoffspeicher einen großen Beitrag für den Naturschutz. Trotzdem verschwinden immer mehr Moore oder die Fläche schrumpft rapide. Eine wichtige Rolle in den Mooren spielt dabei die Moorbirke, der Baum des Jahres 2023.
Moorbirken in trister Moorumgebung.
© Shutterstock/Ole Schoener

Info

Lat. Betula Pubescens

120 Jahre alt und 30 Meter hoch kann die Moorbirke werden.

Baum des Jahres 2023

Mit der Ausrufung dieser Baumart zum Baum des Jahres 2023 soll auch auf die Bedeutung von Mooren als Lebensraum für seltene Arten und vor allem als Wasser- und Kohlenstoffspeicher hingewiesen werden.

Heilsame Blätter

Moorbirkenblätter kommen seit jeher in der Volksmedizin zur Verwendung. Wegen ihrer salz- und wasserausscheidenden Wirkung wird Tee aus Moorbirke bei Nieren- und Harnwegsbeschwerden, aber auch bei Gicht und Rheumabeschwerden verwendet. Haarwässer aus Extrakten der Birkenblätter sollen gegen Haarausfall und Schuppenbildung wirken.

Duftende Blätter

Junge Laubblätter der Moorbirke duften aromatisch und sind - besonders entlang der Blattadern – flaumig behaart. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.

Robuste Pionierin

Als typische Pionierbaumart ist die Moorbirke darauf spezialisiert, neu entstandene Lebensräume zu erobern. Grundsätzlich ist sie auf sonnige Standorte angewiesen kann aber auch starken Frost bis zu Temperaturen von minus 40 Grad Celsius tolerieren. Auch zeitweise Überflutungen erträgt sie gut und mit ihrem Herzwurzelsystem trotzt sie starken Winden.

Natürlicher Klebstoff

Das als Birkenpech bezeichnete Extrakt der Rinde wurde schon in der Steinzeit als Hochleistungs-Klebstoff verwendet und interessiert auch heute wieder die Materialforschung.

Schutz vor Erfrieren

Die Moorbirke kann bei Temperaturen unter minus 40 Grad die in den Zweigen enthaltene Stärke in Öl umwandeln. Die hierbei entstehende Wärme schützt sie vor dem Erfrieren.

Vorkommen

Der Moorbirke gelang es nach der Eiszeit, von Mitteleuropa bis weit nach Norden und in alpine Regionen vorzudringen. Typische Lebensräume in Deutschland sind Moor- und Bruchwälder und bestimmte Sumpf- und Auwaldtypen.

Baum der Zukunft

Die Moorbirke eignet sich sehr gut als sogenannter Vorwald. Das ist der neue Wald, der nach Sturmwürfen oder Borkenkäfer-Schäden auf den jeweiligen Kahlflächen nachwächst. Da solche Katastrophen im Zuge der Klimakrise weiter zu erwarten sind, wird die Moorbirke für die Wälder der Zukunft durchaus an Bedeutung gewinnen.

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