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Lesedauer 3 Min.

Die Rotbuche – ein Baum für ganz Europa

Unter normalen Bedingungen wäre ganz Deutschland mit Buchen oder Buchenmischwäldern bedeckt. Bekannt ist der Baum des Jahres 2022 vor allem für seine eckigen Früchte. Aber auch historisch gesehen hat die Rotbuche einiges auf dem Kerbholz. Wir stellen das Multitalent einmal genauer vor.
© Shutterstock/kjwphotography

Verbreitung

Die Buche ist in ganz Mitteleuropa heimisch. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Südengland über Frankreich und ganz Mitteleuropa bis nach Polen, zur Westukraine und zur Krim. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet der Buche bis Südskandinavien, im Süden von Zentralspanien über Korsika und Italien bis auf die Balkanhalbinsel. In Deutschland hat diese Baumart einen Anteil von rund 16 Prozent an der Gesamtwaldfläche, der aber stetig zunimmt.

Bucheckern

Ihren großen Bekanntheitsgrad haben Buchen ihren Früchten, den Bucheckern, zu verdanken. Obwohl früher in Hungerperioden nicht selten Bucheckern auf dem Nahrungsplan standen, ist von einem Verzehr abzuraten. Die leicht oval-eckigen Früchte enthalten neben dem reizenden Gift Fagin auch in geringen Mengen Oxalsäure. Demgegenüber sind die Bucheckern für Tiere nicht in dem Maße giftig wie für den Menschen und werden u. a. von Nagetieren als Wintervorräte genutzt.

Blätter

Die Blätter der Buche sind wechselständig, länglich-elliptisch bis eiförmig, in der Mitte oder im vorderen Teil am breitesten, mit welligen, fast ganzrandigen oder unregelmäßig buchtig gekerbtem Blattrand. Sie sind etwa 5 bis 10 cm lang und 3 bis 7 cm breit. Oberseits sind sie glänzend grün, unterseits heller. Im Herbst färben sich die Blätter bräunlich bis gelbrot.

Verwendung

Für die Wirtschaft hat Buchenholz im Bereich der Möbelindustrie einen besonderen Wert, weil Buchen unter guten Bedingungen dicke, astfreie Stämme ausbilden. Aber auch zur Herstellung von Holzkohle eignet sich insbesondere Rotbuchenholz.

Alter

Mit einem Alter von bis zu 300 Jahren gehören Rotbuchen im europäischen Vergleich zu den überdurchschnittlich alt werdenden Bäumen.

Rot wie die ...

Der Name „Rotbuche“ hat seinen Ursprung übrigens nicht vom roten Herbstlaub, sondern von der leicht rötlichen Holzfarbe.

Runenstäbchen der Germanen

Das Wort Buchstabe lässt sich etymologisch aus der Zeit der Germanen ableiten. Diese haben Runenstäbchen aus dem Holz der Buche geritzt und sie im Kontext von wichtigen Entscheidungen herbeigezogen. Daher kann ebenso eine Verwandtschaftsbeziehung zwischen dem Wort Buch und Buche hergestellt werden.

Ortsnamen

Wie groß die Bedeutung der Buche einst in der Bevölkerung war, lässt sich z. B. daran ermessen, dass heute noch ca. 1.500 Ortsnamen auf die Buche zurückzuführen sind.

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