Wilde Natur vor der Haustür
Tierisches NRW
WILDE WISENTE
Bis zu einer Tonne wiegen die größten Landsäugetiere Europas. In der Region Siegen-Wittgenstein gibt es gute Chancen, einen Blick auf die Tiere zu erhaschen, denn in der Wisent-Wildnis am Rothaarsteig bei Bad Berleburg streift eine kleine Gruppe Wisente in einem rund 20 Hektar großen naturbelassenen, aber geschlossenen Areal umher.
➔ Bad Berleburg
DÜLMER WILDPFERDE
Tief im Münsterland, umgeben von Wäldern und Heidelandschaften, lebt die letzte Wildpferdeherde Deutschlands. Westlich von Dülmen ziehen rund 400 Wildpferde durch den Merfelder Bruch, ein einzigartiges Naturerlebnis. Mitunter greift der Mensch aber ein in den natürlichen Lauf: 70 bis 80 Fohlen werden jährlich zu Welt gebracht und zur Regulierung der Herdengröße werden im Frühsommer die wilden Hengste in eine Arena getrieben und von der Herde entfernt.
➔Dülmen
WILDGÄNSE ZU GAST
Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, verwandelt sich die Bislicher Insel bei Xanten in ein beeindruckendes Schauspiel der Natur: Tausende Wildgänse aus Nordeuropa und Sibirien machen hier Station, um den Winter in der geschützten Auenlandschaft des Niederrheins zu verbringen. Das Naturschutzgebiet gilt als eines der bedeutendsten Überwinterungsgebiete für arktische Wildgänse in Deutschland.
➔ Xanten
SCHMETTERLINGSPARADIES ÜBER DER WESER
Die Hannoverschen Klippen hoch über der Weser sind so warm und trocken, dass sich seltene Schmetterlinge hier besonders wohl fühlen. Auf den Richtung Süden zeigenden Felsen haben sich zahlreiche Arten niedergelassen, die sonst wärmere Gegenden wie etwa den Mittelmeerraum bevorzugen. Weit mehr als 500 Schmetterlingsarten sind hier bereits nachgewiesen. Und auch andere Tiere und Pflanzen, die sonst eher im Süden zu Hause sind, haben sich an der Weser angesiedelt. Im Sommer gibt es sogar auch nach Einbruch der Dunkelheit noch viel zu sehen: Hunderte von Glühwürmchen illuminieren den nächtlichen Wald dann mit ihrem fahlen Licht und sorgen so für ein natür liches Lichtspektakel.
➔ Beverungen
FREILEBENDE FLAMINGOS
Im Natur- und Vogelschutzgebiet „Zwillbrocker Venn“ haben sich exotische Vögel niedergelassen. Wild lebende Flamingos haben sich das Gebiet im Münsterland als Brutstätte ausgesucht und sind damit die nördlichste Flamingo-Brutkolonie Europas. Ein rund sechs Kilometer langer Rundwanderweg führt um den großen Moorsee und zu den besten Beobachtungspunkten. Speziell eingerichtete Vogelbeobachtungshütten ermöglichen es, die Flamingos und andere seltene Vögel in Ruhe zu beobachten.
➔Garrel
MEHR WANDERLUST: Inspirierenden Reportagen, Produkttests und Wissenswertem aus unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt gibt es in Ausgabe 6/2025 und natürlich im Wanderlust-Abo! 6 x im Jahr.
NEWSLETTER: Hier könnt ihr den Wanderlust-Newsletter bestellen und bekommt noch eine digitale Ausgabe mit unseren schönsten Touren gratis zum Download!