Braunelle

Photo Olivia

Hart aber herzlich Kleine Braunelle - Blume des Jahres 2023

Die kleine Braunelle gehört zwar nicht zu den gefährdeten Pflanzenarten, sie ist aber eine Warnung, um auf den Rückgang der Pflanzenwelt aufmerksam zu machen. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die nektarreiche Wildblume 2023 zur Blume des Jahres gewählt wurde.

lat. PRUNELLA VULGARIS 

MIT 5-25 CM IST SIE EINE EHER KLEINE PFLANZE 

 

Nahrungsquelle für Insekten 

Die Kleine Braunelle und andere Wildblumen sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insektenarten. Besonders Hummeln, aber auch Honigbienen, Wildbienen wie die Stahlblaue Mauerbiene und andere Hautflügler nutzen den Pollen der Blume des Jahres für die Aufzucht ihrer Larven. Mindestens 18 Schmetterlingsarten trinken Nektar aus den blauvioletten Blüten. 

 

Hart im Nehmen 

Die Kleine Braunelle ist relativ „hart im Nehmen“: Sie wächst ähnlich wie das Gänseblümchen in regelmäßig gemähtem Rasen und toleriert auch den Fraß und Tritt durch Vieh auf Weiden. 

 

Bewusst gewählt 

Trotz häufigen Vorkommens ist diese Pflanzenart in den letzten Jahrzehnten vielerorts zurückgegangen. Um auf den schleichenden Prozess des Artenverlusts in all diesen Lebensräumen aufmerksam zu machen, ist 2023 die Wahl zur Blume des Jahres auf diese „Allerweltsart“ gefallen. 

 

Artenreiche Familie 

Die Kleine Braunelle ist eine kleine Pflanzenart der großen Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die weltweit ungefähr 7.000 Arten in 230 Gattungen umfasst. 

 

Spezifische Wuchsform 

Die Wuchsform der Kleinen Braunelle ist mit ihren auf der Bodenoberfläche wachsenden Kriechtrieben und den spatelförmigen Blättern sehr spezifisch. 

 

 

Name 

Der Name „Braunelle“ bezieht sich auf die braune Farbe der verblühten Kelchblätter, die die blauvioletten Kronblätter umschließen und den Blütenstand wie einen kleinen Tannenzapfen aussehen lassen. 

 

Heilsam

In der europäischen Volksmedizin finden die Blätter aufgrund ihrer ätherischen Öle und Gerbstoffe eine vielseitige Anwendung, ob als Gurgelwässer, bei Augenentzündungen, Lungenleiden, Magen- und Darmerkrankungen oder auch als Wundheilmittel.