Zustiegsschuhe im Test
14 Paar Schuhe für Zu- und Einstieg ins Bergwandern

Auch wenn Plakate und Werbeclips Wandern fast auto matisch im Hochgebirge ansiedeln, findet doch der größte Teil im flachen Gelände und im sanften Mittelgebirge statt. Die schönen Bilder auf zerklüfteten Graten oder Wiesen oberhalb der Baumgrenze faszinieren aber jeden, der schon lange oder erst seit Kurzem die Wanderschuhe schnürt. Zeit um- bzw. aufzusteigen und sich an die erste wirkliche Gebirgswanderung, vielleicht sogar einen echten Klettersteig, zu wagen? Dann aber nicht ohne Blick auf das Equipment. Allzu oft sammelt die Bergwacht unter anderem in Österreich nach eigener Auskunft Menschen unter gefährlichen Bedingungen ein, die sich selbst überbzw. die Rolle des Equipments in Sachen Sicherheit, Verantwortung und auch Spaß vollkommen unterschätzt haben. Kernelement sind hier, mal vom Sicherungsgurtzeug für Kletterpassagen abgesehen, definitiv die Schuhe! Ohne deren Halt, Schutz und Kontrolle ist man selbst mit guter körperlicher Konstitution im Gebirge eher Passagier als Pilot. Das berichten unser Expertenduo Kathrin Schöne und ihr Mann Oliver Wirtz aus erster Hand und eigener Erfahrung. Es sei schon unangenehm, wegen falschem Material nicht weiter zu kommen oder in gefährliche Situationen zu geraten, aber durch die „Tollpatschigkeit, Arroganz und Ignoranz anderer“ mehr Risiko als nötig eingehen zu müssen, das sei mit das Schlimmste im Hochgebirge. „Man muss ja schließlich helfen, wenn jemand in Problemen ist, ganz gleich, ob jemand unverschuldet da reingeraten ist oder weil er oder sie meint, in Flipflops über den Dachstein flanieren zu müssen – oder zu können!“, finden die beiden klare Worte. Ausgangspunkt für alle Touren ins Gebirge sei die ehrliche Selbstreflektion und Vorbereitung. Nur wenn man wisse, was auf einen zukomme und was man wirklich könne, seien unerwartete Gefahren auf ein Minimum zu reduzieren.