Viel zu tun in der Fischbeker Heide

© Daniel Elke
So vielfältig wie die Begriffe aus der Arbeit in der Heidewirtschaft sind, so bunt und artenreich zeigt sich die Fischbeker Heide im Hamburger Süden.
Text: Daniel Elke
Kalter Wind weht durch die Kronen der Buchen und Eichen. Der Blick nach oben, durch die noch unbelaubten Äste, trifft auf einen blauen Himmel, in dem die Morgenstunden noch ein paar blasse Nebelschwaden hinterlassen haben. Zwischen all diesen Bäumen stehen vor mir zwei längliche, mit Reet gedeckte Häuser. Aus dem rechten Haus dringt ein leises, vielleicht sogar verschlafenes Blöken, was mir verrät, dass ich meine Verabredung wohl eher im linken der beiden Häuser treffen werde. Ich behalte recht und werde später einen Blick in den Schafstall werfen. Ich treffe mich mit Frederik Landwehr. Er ist der Leiter des Fischbeker Heidehauses und möchte mir diese besondere Landschaft im Hamburger Süden zeigen – die Fischbeker Heide.
Eingerahmt von Kräuterbäumen
Allerdings sehe ich von der weiten Heidelandschaft noch nicht viel. Das Infohaus steht in einem Wald, in dessen Nähe sich auch ein Wohngebiet befindet. Frederik erklärt, dass dieser Wald vor langer Zeit angelegt wurde, um Brenn- und Bauholz zu ernten, wodurch die Heideflächen immer kleiner wurden. Seit Ende der Fünfzigerjahre wird dieser Prozess nun wieder umgekehrt. In diesem Wald lohnt sich ein genauer Blick auf die Baum-stämme, denn hier wachsen einige Krattbäume. Diese Bäume wurden durch eine alte Beschnittmethode alle 20 bis 30 Jahre kurz über der Wurzel abgesägt. „Auf den Stock gesetzt“ nannte man dies. Dadurch hat der Baum wieder neue Triebe ausgebracht, die zu neuen Stämmen wurden, welche dann nach einiger Zeit wieder geerntet werden konnten. So entstanden über die Zeit Bäume mit auffällig vielen Stämmen und sehr verzweigten Formen.
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